Die Ursprünge des Unternehmens Cordenka liegen in der 1924 gegründeten Bayerischen Glanzstoff Fabriken AG, die Viskosegarne als Verstärkungsmittel für Autoreifen produzierte. Firmensitz ist bis heute Obernburg am Main. Neben zwei Produktionsstätten am Hauptsitz, liegen weitere Standorte im thüringischen Mühlhausen und dem polnischen Gorzów. Bekannt ist die Cordenka GmbH & Co. KG für ihre technischen Viskose-Filamentgarne und biobasierten Hochleistungsfasern. Das Unternehmen produziert tatsächlich über 50 Prozent des globalen Bedarfs an industriellem Rayon und ist damit weltweit führend. Ein weiterer Bereich des Unternehmens verarbeitet Polyamid- und Polyestergarne zu imprägnierten Geweben. Darüber hinaus vertreibt Cordenka Natriumsulfat, das als Nebenprodukt im Viskoseprozess entsteht, an die Waschmittel- und Glasindustrie und wirkt so einer unnötigen Abfallproduktion entgegen.
Bei allen Produkten legt das Unternehmen Cordenka Wert auf ein Maximum an Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Erneuerbare Rohstoffe, biologisch abbaubare Gewebe und langlebige Qualität gehören dabei genauso dazu wie die verantwortungsvolle Produktion inklusive nachhaltigem Abfall-, Wasser- und Supply-Chain-Management.
Ausgangsmaterial für Rayon ist Zellulose (Zellstoff). Die daraus gesponnenen Garne werden unternehmensintern zu Geweben weiterverarbeitet. Das Material Rayon wird aufgrund seiner technischen Eigenschaften bis heute als Gewebeeinlage in Lkw-Reifen genutzt. Die Garne und Gewebe verstärken weiterhin auch Schläuche und werden im Rahmen von anderen industriellen Anwendungen eingesetzt. Cordenka produziert das Garn in verschiedenen linearen Dichten sowie einer unterschiedlichen Anzahl von Filamenten. In geschnittener Variante, dem Rayon-Kurzschnitt, kann das Material beispielsweise zu Faserwatte weiterverarbeitet werden.
Garne und Gewebe, die im Landschafts- und Gartenbau eingesetzt werden, auch Geotextilien genannt, müssen in der Regel nur eine begrenzte Zeit lang bestehen bleiben. Ist beispielsweise der Beton ausgehärtet oder greifen die Pflanzenwurzeln gut in künstlichen Bodenschichten und haben diese gut verfestigt, bleiben Geotextilien entweder im Boden oder werden entsorgt. Synthetische Materialien zersetzen sich dabei allerdings zu schädlichem Mikroplastik. Cordenka macht diesen Produkten mit Rayon als biokompatiblem Material Konkurrenz. Es ist umweltfreundlich, biologisch abbaubar und besitzt vor allem ähnlich gute mechanische Eigenschaften – und ist damit ideal für den Einsatz im professionellen Landschafts- und Gartenbau.
Während des Viskoseprozesses bei der Herstellung von Rayon wird das Nebenprodukt Natriumsulfat hergestellt, das als Standardchemikalie unter anderem bei der Produktion von Reinigungsmitteln, Zement oder Glas verwendet wird. Cordenka verkauft das produzierte Natriumsulfat in wasserfreier Form.
Seit Mai 2019 sind die Cordenka GmbH & Co. KG und BÜFA Thermoplastic Composites Partner, denn auch bei Thermoplasten zeigen die mechanisch hochbelastbaren Produkte von Cordenka viel Potenzial. Die Zellulosefasern werden bei BÜFA unter anderem als Rohstoff für Bauteile aus Thermoplasten eingesetzt und vertrieben.
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